Denkmalgeschütztes Haus kaufen – darauf kommt es an

Ein denkmalgeschütztes Haus kaufen ist für viele eine Herzensangelegenheit: Die Verbindung von Charme, Geschichte und handwerklicher Baukunst macht denkmalgeschützte Immobilien einzigartig. Wer ein denkmalgeschütztes Haus kaufen möchte, wird schnell mit Vorurteilen konfrontiert: gesetzliche Vorgaben, angeblich hohe Sanierungskosten und komplexe Genehmigungsprozesse. Auf den ersten Blick wirkt ein solches Projekt abschreckend. Doch mit dem richtigen Wissen und einem erfahrenen Partner wie Strobl Immobilien, die Ihnen passende denkmalgeschützte Wohnimmobilien vermitteln und auf Wunsch Kontakte zu erfahrenen Dienstleistern herstellen, wird aus Unsicherheit Begeisterung und aus Aufwand eine lohnenswerte Investition in eine einzigartige Immobilie.

Wir erklären Ihnen, was ein denkmalgeschütztes Haus auszeichnet, welche Vor- und Nachteile eine solche Immobilie mit sich bringt, wie Finanzierung und Förderung funktionieren und worauf Sie beim Kauf achten sollten. Wir beraten Sie gerne zur Vermittlung passender Immobilien und stellen bei Bedarf Kontakte zu externen Experten her.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein denkmalgeschütztes Haus?

Ein denkmalgeschütztes Haus ist eine Immobilie, die aufgrund ihrer geschichtlichen, künstlerischen, wissenschaftlichen oder städtebaulichen Bedeutung unter besonderem staatlichem Schutz steht. Der Denkmalschutz dient dem Zweck, das kulturelle Erbe unserer Gesellschaft für nachfolgende Generationen zu bewahren.

Wenn Sie ein denkmalgeschütztes Haus kaufen möchten, müssen Sie zunächst zwischen Einzeldenkmalschutz und Ensembleschutz unterscheiden:

Einzeldenkmal:

Das Objekt selbst ist als Denkmal eingetragen. Dabei unterliegen meistens besonders schützenswerte Fassaden, Dächer, Fenster, Treppenhäuser, Deckenverzierungen oder andere architektonisch oder historisch wertvolle Elemente bestimmten Auflagen, die vom Eigentümer einzuhalten sind.

Ensembleschutz:

Hier ist nicht nur ein einzelnes Gebäude geschützt, sondern eine Gruppe von Gebäuden oder ein ganzer Straßenzug, deren historischer Zusammenhang von Bedeutung ist. Wichtig ist, dass auch nicht denkmalgeschützte Gebäude innerhalb des Ensembles bestimmten Auflagen unterliegen können.

Bevor Sie ein denkmalgeschütztes Haus kaufen, sollten Sie sich über dessen Rolle aufgrund seiner prägenden Elemente im Stadtbild bewusst sein. Als Eigentümer übernehmen Sie die ehrenvolle Aufgabe, dass Ihr Gebäude auch weiterhin ein Gefühl für die Geschichte Ihres Ortes vermittelt und gewährt dadurch wichtige Einblicke in vergangene Lebensweisen, Baukulturen und städtebauliche Entwicklungen Ihrer Heimat. Mit dem Erhalt solcher Häuser tragen Sie zur Identität und zum kulturellen Selbstverständnis einer ganzen Region bei!

Denkmalgeschützte Haus hinter Gartenanlage
Denkmalgeschützte Haus hinter Gartenanlage

Denkmalgeschütztes Haus kaufen – Vorteile und Risiken

Ein denkmalgeschütztes Haus zu kaufen hat vielerlei Vorteile, birgt unter Umständen aber auch Risiken. Um diese zu minimieren, ist ein starker, erfahrener Makler an Ihrer Seite absolut empfehlenswert. Unser Expertenteam vermittelt Ihnen passende denkmalgeschützte Wohnimmobilien und kann bei Bedarf Kontakte zu Fachleuten vermitteln, die Sie bei den weiteren Schritten unterstützen.

Vorteile:

Einzigartigkeit: Jede Denkmalschutzimmobilie ist ein Unikat mit individuellem Charakter. Kein Haus gleicht dem anderen. Jedes erzählt seine eigene Geschichte.

Steuerliche Anreize: Sanierungskosten lassen sich unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich absetzen (§ 7i EStG). Das macht solche Immobilien auch für Kapitalanleger interessant.

Wertsteigerung: Denkmalgeschützte Häuser in guten Lagen haben ein erhöhtes Potenzial zur Wertsteigerung, insbesondere nach einer fachgerechten Sanierung.

Beitrag zum Kulturerbe: Sie tragen aktiv zum Erhalt der Baugeschichte und zur Pflege historischer Stadtbilder bei.

Risiken:

Sanierungspflicht: Der Zustand vieler Denkmäler ist sanierungsbedürftig. Wir empfehlen Ihnen, bereits vor dem Kauf einen unabhängigen Sachverständigen hinzuzuziehen. Gerne stellen wir auf Wunsch Kontakte zu erfahrenen Dienstleistern her.

Eingeschränkte Gestaltungsfreiheit: Änderungen an der Substanz können eine behördliche Genehmigung voraussetzen. Wir empfehlen, geplante Maßnahmen frühzeitig mit der Denkmalschutzbehörde und entsprechenden Fachleuten abzustimmen.
Kostenintensiv: Unvorhergesehene Mängel und spezielle Materialien können die Renovierung verteuern. Eine genaue Kostenkalkulation ist wichtig – gerne vermitteln wir auf Wunsch Kontakte zu Gutachtern und Fachplanern.

Strobl Immobilien unterstützt Sie bei der Vermittlung geeigneter Wohnimmobilien und stellt Kontakte zu externen Experten her. Eine Begleitung durch den gesamten Sanierungsprozess erfolgt allerdings nicht durch uns.

Moderne Küche im restaurierten denkmalgeschützten Haus
Moderne Küche im restaurierten denkmalgeschützten Haus

Denkmalgeschütztes Haus kaufen – rechtliche und steuerliche Aspekte

Wenn Sie ein denkmalgeschütztes Haus kaufen, übernehmen Sie die Verantwortung für den Erhalt. Veränderungen an geschützten Bauteilen dürfen nur nach vorheriger Genehmigung der Denkmalschutzbehörde erfolgen. Dazu zählen in den meisten Fällen:

- Fassadenänderungen
- Austausch historischer Fenster und Türen
- Dachsanierungen
- Veränderungen an besonders schützenswerten Innenausstattungen wie Stuck, Holztreppen oder Fliesen

Als Eigentümer dürfen Sie die Immobilie natürlich wie einen normalen Wohnraum nutzen, müssen dabei jedoch sicherstellen, dass sie in einem baulich und ästhetisch vertretbaren Zustand bleibt. Anders ausgedrückt: Instandhaltungsmaßnahmen müssen denkmalgerecht erfolgen. Eine rechtliche Beratung ist unerlässlich. Wir vermitteln Ihnen gern spezialisierte Rechtsanwälte.
Darüber hinaus erhalten Sie mit uns Zugang zu unserem großen Netzwerk aus Partnern und Denkmalschutzsachverständigen, die Ihnen kompetent zur Seite stehen und auf Augenhöhe beraten.

Wie bereits erwähnt, profitieren Sie auch von steuerlichen Vorteilen, wenn Sie ein denkmalgeschütztes Haus kaufen. Denn nach § 7i EStG können Kapitalanleger die Sanierungskosten eines denkmalgeschützten Hauses über 12 Jahre zu 100 % absetzen. Anders als bei normalen Immobilien haben Selbstnutzer also die Möglichkeit, über zehn Jahre 90 % der förderfähigen Kosten geltend zu machen.

Expertentipp: Voraussetzung ist die vorherige Genehmigung und eine abschließende Bestätigung durch die Denkmalbehörde.

Figur der Justizia als Repräsentation für rechtliche Aspekte
Figur der Justizia als Repräsentation für rechtliche Aspekte

Finanzierung und Fördermöglichkeiten für Denkmalschutzimmobilien

Nicht jede Bank bietet eine Finanzierung an, wenn Sie ein denkmalgeschütztes Haus kaufen. Oft verlangen Kreditgeber ein detailliertes Sanierungskonzept, ein Bausachverständigengutachten sowie eine plausible Kalkulation der Kosten und Nachweise zur Genehmigungsfähigkeit.
Daneben gibt es Förderprogramme für Menschen, die sich dazu entscheiden, ein denkmalgeschütztes Haus zu kaufen. In erster Linie gibt es die KfW-Förderungen, welche Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für energetische Sanierungen, auch in Kombination mit Denkmalschutzauflagen vergibt. Auch Landesförderprogramme, die sich nach Bundesland unterscheiden, verfügen über Fördertöpfe für die Denkmalpflege. Private Organisationen wie die "Deutsche Stiftung Denkmalschutz" bewilligen unter Umständen ebenfalls Zuschüsse für Einzelprojekte. Zuletzt sind es auch die Kommunen, die zum Erhalt historischer Stadtbilder private Investoren unterstützen, wenn diese ein denkmalgeschütztes Haus kaufen.

Eine detaillierte Kostenplanung, welche bereits mögliche Förderungen berücksichtigt, schafft Klarheit über die Durchführbarkeit Ihres Projekts. Gerne vermitteln wir Ihnen auf Wunsch Kontakte zu erfahrenen Dienstleistern.

Ausgelegte Prospekte mit Immobilien auf Tisch
Ausgelegte Prospekte mit Immobilien auf Tisch

Worauf Käufer achten, wenn Sie ein denkmalgeschütztes Haus kaufen?

Zustand: Lassen Sie die Substanz durch einen Gutachter prüfen, inkl. Dach, Fassade, Leitungen und tragende Strukturen. Wir vermitteln passende Kontakte.

Denkmalschutzstatus: Informieren Sie sich über die konkrete Eintragung im Denkmalverzeichnis. Was genau ist geschützt?

Genehmigungsmöglichkeiten: Stimmen Sie geplante Maßnahmen frühzeitig mit der Denkmalschutzbehörde ab.

Sanierungskosten kalkulieren: Erstellen Sie eine realistische Finanzplanung mit Puffern für unerwartete Aufwände.

Nutzungskonzept entwickeln: Eignet sich das Objekt für Ihre Zwecke? Wohnnutzung, Gewerbe, Kapitalanlage?

 
Fördermöglichkeiten: Von welchen Förderungen und steuerlichen Vorteilen können Sie profitieren?

Beratung beim Kauf eines denkmalgeschützten Hauses
Beratung beim Kauf eines denkmalgeschützten Hauses

Fazit: Lohnt es sich, ein denkmalgeschütztes Haus zu kaufen?

Ein denkmalgeschütztes Haus zu kaufen, ist eine Investition mit Mehrwert. Denn Sie erhalten ein historisch gewachsenes Unikat, sichern sich steuerliche Vorteile und profitieren langfristig durch Substanz und Standort. Natürlich sollten Sie den Sanierungsaufwand und die gesetzlichen Vorgaben nicht unterschätzen. Wir beraten Sie gerne bei der Vermittlung passender Objekte und stellen auf Wunsch Kontakte zu externen Experten her.

Kontaktieren Sie uns noch heute – wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

Häufige Fragen zum Kauf einer Denkmalschutzimmobilie

Welche finanziellen Hilfen und Förderungen gibt es für Denkmalschutzimmobilien?

Es gibt verschiedene Förderinstrumente: Die KfW bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energetische Sanierung. Auf Länderebene bestehen Denkmalförderprogramme, die Zuschüsse für Erhaltungsmaßnahmen bieten. Auch Kommunen und Stiftungen wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützen solche Projekte. Oft ist ein fundierter Sanierungsplan mit Genehmigung durch die Denkmalbehörde für eine Förderung notwendig.

Welche Renovierungen sind bei denkmalgeschützten Immobilien erlaubt?

Jede bauliche Veränderung muss mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden. Erlaubt sind in der Regel nur solche Maßnahmen, die die historische Substanz nicht beeinträchtigen. Dabei wird zwischen Instandhaltung, Wiederherstellung und Modernisierung unterschieden. Energetische Verbesserungen sind unter Auflagen generell möglich. Stimmen Sie unbedingt alle Pläne frühzeitig mit der zuständigen Behörde ab!

Welche Dokumente muss ich prüfen, wenn ich ein denkmalgeschütztes Haus kaufen möchte?

Sie sollten das Denkmalverzeichnis einsehen, um zu verstehen, was genau unter Schutz steht. Prüfen Sie Baugutachten, Altlastenregister, genehmigte Umbauten und geplante Auflagen. Weitere wichtige Dokumente sind die Grundbuchauszüge, eventuelle Baulasten sowie Pläne vergangener Renovierungen. Auch eine schriftliche Auskunft der Denkmalbehörde über den aktuellen Stand ist hilfreich, BEVOR Sie ein denkmalgeschütztes Haus kaufen.

Ist es möglich, die Nutzung eines denkmalgeschützten Hauses zu ändern (z. B. von Wohnhaus zu Büro)?

Eine Nutzungsänderung ist prinzipiell möglich. Es ist zu prüfen, ob die neue Nutzung mit dem Denkmalschutz vereinbar ist und keine schädlichen Auswirkungen auf die Substanz oder das Umfeld hat. Diese Entscheidung hängt stark vom Einzelfall ab. Frühzeitiger Kontakt mit der Denkmalbehörde und ein klares Nutzungskonzept sind entscheidend.

Wie lange dauert es, eine Genehmigung für Renovierungsarbeiten zu erhalten?

Die Dauer variiert je nach Behörde und Umfang der geplanten Maßnahmen. In der Regel dauert das Verfahren zwischen vier Wochen und mehreren Monaten. Je komplexer die geplante Sanierung, desto mehr Zeit sollten Sie einplanen. Eine frühe Abstimmung – am besten, bevor Sie ein denkmalgeschütztes Haus kaufen – mit den Behörden, vollständige Unterlagen und die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten beschleunigen den Ablauf erheblich.

Welche Auswirkungen hat der Denkmalschutz auf den Wiederverkauf der Immobilie?

Der Wiederverkauf denkmalgeschützter Immobilien gestaltet sich unkompliziert, wenn die Immobilie gepflegt ist und ihre historische Qualität erhalten wird. Außerdem kann ein gut erhaltenes Denkmal durch Einzigartigkeit und Steueranreize einen hohen Marktwert erzielen.

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